Aus dem Rother Wanderführer “Galicien” von Cordula Rabe, © Bergverlag Rother
Wandertour
Alto Eo
Fluss- und Bergwanderung am Oberlauf des Río Eo
Begegnet uns der Río Eo auf einer vorigen Wanderung schon als älterer, gesetzter Herr, so ist er während der ersten Hälfte dieser Wanderung unser noch jugendlicher, ungestümer Begleiter: Seine Quelle befindet sich nahe dem Startpunkt bei Fonteo. Bis zum idyllisch gelegenen Picknickplatz von Cortevella durchstreift der Wanderweg stets ufernah die herrlichen Laubmischwälder entlang des Eo. Dann geht es in einem strammen Aufstieg aus dem Tal hinaus auf über 900 m Höhe. Belohnt wird die Anstrengung mit herrlichen Ausblicken auf das bergige Umland und das sich im Westen erstreckende Waldgebiet Fraga da Marronda mit einem der größten Buchenbestände im äußersten Westen Europas.
Ausgangspunkt:
San Paio (555 m)
Höhenunterschied/Gehzeit:
1040 m / 6h 45min
Markierungen:
Vorwiegend gut, gelb-weiße Zeichen und Wegschilder des PR-G 145 Ruta da Marronda – Alto Eo.
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Die erste Hälfte bis zum Picknickplatz Cortevella ist einfach, vorwiegend gute Wege und Pfade entlang des Flusses, geringe Höhenunterschiede, dann aber teils sehr steiler Anstieg auf Pfaden und Forstwegen auf über 900 m Höhe, danach langer Abstieg auf breiten Forststraßen. Für weniger erfahrene Wanderer ist dieser Teil eher eine schwarze Tour, sie können am Picknickplatz umkehren und wieder auf dem Flussweg zurückkehren.
Einkehrmöglichkeiten:
Keine. Auf halber Strecke schöner Picknickplatz auf einer Wiese am Fluss. O Cádavo (7 km südlich) oder Meira (18 km nördlich).
Sehenswertes:
Lugo mit der über 2 km langen Stadtmauer, der einzigen von den Römern erbauten, die noch vollständig erhalten ist (im 3./4. Jh. n. Chr. errichtet, im 14. Jh. teilweise erneuert) und der Kathedrale (ab 12. Jh.).
Rund 18 km nördlich entspringt östlich der Stadt Meira in der Sierra de Meira der Río Miño (Nacemento do Miño – Fontemiña). In Meira hat der bis zur Mündung an der Grenze zu Portugal über 300 km lange und nach der Vereinigung mit dem Río Sil bei Ourense wasserreichste Fluss Galiciens noch die Dimensionen eines kleinen Baches.
Tipp:
Man kann die Tour auch umgekehrt gehen und so den Anstieg an den Anfang legen (evtl. an heißen Sommertagen sinnvoll); beschrieben ist sie jedoch in umgekehrter Richtung, da die steilen Pfade auf den A Valiña im Aufstieg angenehmer zu gehen sind als im Abstieg. Außerdem klingt die lange Tour auf diese Weise mit dem bequemen Abstieg über die gut ausgebauten Forststraßen aus.
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Wegverlauf:
Von der Wandertafel oberhalb von San Paio gehen wir auf der schmalen Straße hinunter in den Weiler, halten uns bei der Gabelung rechts und folgen dann dem Wanderschild nach links durch die Häuser aus dem Ort. Gleich danach schlagen wir nach links den leicht zum Wald hin ansteigenden Wiesenpfad ein. Kurz nach Betreten des Wäldchens schwenkt der Weg nach Norden und stößt wenig später auf eine Forststraße. Auf dieser nach rechts gelangen wir nach insgesamt knapp 30 Min. hinunter zum Río Eo, der uns die nächsten fast 10 km begleiten wird. Wir überqueren ihn, folgen der Forststraße nach rechts oben, achten aber nach rund 100 m auf den nach links abzweigenden Pfad. Stets im Schatten des Waldes wandern wir oberhalb des munter dahinfließenden Eo am Hang entlang. Bei der Dreiergabelung nach wenigen Minuten wählen wir den mittleren, neben einer Natursteinmauer verlaufenden Weg. Er entfernt sich etwas nach rechts vom Fluss und stößt nach einem leichten Anstieg auf eine Asphaltstraße. Wir gehen auf ihr nach links wieder zum nahen Fluss hinunter und verlassen sie direkt vor der Brücke nach rechts auf dem Flussweg. Im Frühjahr 2013 mussten kurz darauf ein wohl schon länger über dem Weg liegender Baum und Gestrüpp etwas umständlich umklettert werden. Kurz danach gehen wir nach links durch den ausgestorbenen Weiler Cabreira und auf der breiten Forststraße weiter. Bei der Gabelung gehen wir links, überqueren den Eo und folgen dem Hauptweg.
Nach etwa 15 Min. ab Cabreira darf man den nach links oben abzweigenden kleinen Pfad nicht verpassen. Bald wandern wir durch den hier offenen, von Ginster und Erika bewachsenen Hang über dem Eo. Nach hinten bieten sich schöne Blicke in das bewaldete Tal. Nach 15 Min. bringt uns eine Forststraße nach rechts unten wieder in den Wald und zum Eo. Ein Seitenbach wird über einen Steg überquert, dann nimmt uns ein wunderschöner Pfad durch den fast urwaldartigen Uferwald auf. Riesige, von Moosen bewachsene Edelkastanien stehen am Weg, ab und an sind verfallene Gemäuer zu sehen. Rund 30 Min. nach dem letzten Seitenbach überqueren wir einen weiteren, den Rego de Teixeda (die morsche Holzbrücke über den Eo kurz danach ignorieren). Unser Weg kommt dem Fluss ganz nahe, der sich dann in einer engen Links-Rechts-Schleife durch das hier schmale Tal windet. Auf einem schmalen Felspfad umgehen wir einen kleinen Felsvorsprung, kurz danach zwängt sich der Eo durch eine Felsbresche. Wenig später weitet sich das Tal wieder und 15 Min. nach der Klamm können wir am schönen Picknickplatz von Cortevella eine Rast einlegen, bzw. zuvor noch die steilen Stufen zum Aussichtspunkt erklimmen. Wer es bequem haben will, kehrt auf dem Hinweg nach San Paio zurück. Alle anderen folgen der Asphaltstraße bergauf, verlassen sie aber nach rund 300 m auf dem Pfad nach links oben. Am kleinen Pass nach 200 m knickt unser Wanderweg in einer Spitzkehre nach links ab. Er führt neben einem Wald aus Kiefern und Eukalyptus vorbei, durchquert ein Mischwäldchen, dann beginnt der steile Anstieg über den waldlosen Hang. Unterwegs wird eine Forststraße überquert, zwischendurch erlauben kurze Flachstücke kleine Verschnaufpausen, ehe es weiter auf dem teils unbequemen Pfad steil den von Erika und Ginster bewachsenen Bergrücken hinaufgeht. Mit zunehmender Höhe wird die Aussicht in die Täler links und rechts des Rückens sowie in der Rückschau auf das hügelige Umland attraktiver. Nach mindestens 1 Std. Anstieg seit Cortevella ist auf der runden Kuppe A Valiña der vorläufig höchste Punkt der Tour erreicht.
Wir folgen dem nun wieder breiteren Weg nach rechts unten, schlagen rechts den querverlaufenden Feldweg ein und gelangen in die Ortsmitte des Weilers Mendreiras, wo uns das Wegschild bei dem Hórreo (Kornspeicher) nach links oben auf die breite Forststraße leitet. Und schon geht der Aufstieg weiter. Nach etwa 20 Min. überqueren wir eine Forststraße (Abzweig rechts gleich danach ignorieren) und wandern mit mäßiger Steigung am Waldrand weiter in Richtung Südwesten, bis uns die Wegmarkierung in einer Spitzkehre nach links in eine Forststraße lenkt. Sie verläuft kurz in die Gegenrichtung und nimmt dann nach einer Rechtskurve (Abzweig links ignorieren) wieder Südkurs auf. Im Wechsel von steilen und flachen Passagen wandern wir weiter auf dem licht bewaldeten, aussichtsreichen Bergrücken bergan. Gut 30 Min. nach dem letzten Abzweig haben wir auf einer felsdurchsetzten Anhöhe nur scheinbar den höchsten Punkt erreicht. Wir durchqueren die Felsen leicht rechts haltend, der Weg fällt ein wenig ab, verläuft kurz flach, gewinnt dann wieder an Höhe und ein Wegschild verheißt San Paio in 4,6 km (tatsächlich sind es noch rund 5 km). Knapp 30 Min. nach der felsigen Anhöhe ist es kurz nach einer Forstwegkreuzung auf 924 m Höhe wirklich geschafft. Die letzten gut 4 km wandern wir bequem und mit schönen Ausblicken auf breiten Forststraßen bergab. Nach knapp 30 Min. folgen wir der engen Rechtsschleife, gut 20 Min. später verlassen wir die Forststraße in einer engen Rechtskurve auf dem Waldpfad geradeaus. Dieser bringt uns nochmals mit kurzen unbequemen und steilen Passagen in 20 Min. zurück nach San Paio.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Galicien” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
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