Aus dem Rother Wanderführer “Galicien” von Cordula Rabe, © Bergverlag Rother
Wandertour
Laxe – Praia de Traba
Herrliche Küstenwanderung zu einem Feucht- und Dünengebiet
Vom kleinen Hafenstädtchen Laxe aus führt uns diese Tour zu wunderbaren, naturbelassenen Sandstränden und lässt uns hautnah den ungestümen Atlantik erleben. Über einen kleinen Pass geht es erst zur geschwungenen Sandbucht der Praia de Soesto und dann, erst auf einem schmalen Küstenpfad, später auf einem Schottersträßchen, zur 2,5 km langen Praia de Traba. Sie wird von einem Dünengürtel abgeschlossen, dahinter liegt die kleine Lagoa de Traba, ein besonders für Vogelfreunde interessantes kleines Feuchtgebiet.
Ausgangspunkt:
Laxe, Anfang der Strandpromenade, Wanderschild gleich hinter der Touristeninformation (5 m).
Höhenunterschied/Gehzeit:
300 m / 4h
Markierungen:
Gelb-weiße Zeichen und Wanderschilder des PR-G 114.
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Lange Wanderung auf Küstenpfaden und -wegen, teilweise direkt auf dem Strand, ab und zu auch felsig, aber immer gefahrlos zu gehen. Insgesamt 3 km verlaufen auf einer Schotterstraße. Feste Trekkingschuhe sind ausreichend. Die Länge der Tour sollte nicht unterschätzt werden! Wer mit Kindern wandert, sollte, je nach Ausdauer der Kinder, evtl. schon früher umkehren.
Einkehrmöglichkeiten:
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Tipp:
Evtl. ein Fernglas zur Vogelbeobachtung beim Traba-Feucht- und Dünengebiet mitnehmen.
Kurz vor der Praia de Traba lädt ein Spiel- und Picknickplatz zur Rast ein.
Die offenen Atlantikstrände unterwegs sind zwar mit Vorsicht zu genießen, doch der geschützte Stadtstrand von Laxe ist durchaus zum Baden geeignet.
Südwestlich von Laxe lohnt das gut 22 km entfernte Fischerstädtchen Camelle einen Besuch. Von 1962 bis 2002 führte dort der aus Radolfzell am Bodensee stammende Manfred Gnädinger, im Ort bekannt als »Man« oder »Alemán de Camelle«, ein eigenwilliges Künstler- und Eremitenleben. Rund um seine einfache Hütte direkt am Hafen errichtete er Skulpturen aus runden Steinen und Strandgut. Nach dem Untergang des Öltankers Prestige im Jahr 2002 gelangte das ausgeströmte Schweröl bis Camelle und verschmutzte auch die Kunstwerke. Gut einen Monat nach dem Desaster starb Gnädinger, aus Kummer über die Zerstörung seines Lebenswerkes, so heißt es. Seit Dezember 2012 ruht die Urne mit seiner Asche in seiner alten Hütte. Rundherum kann man im Freilichtmuseum »Museo del Alemán« sein teils noch immer von schwarzem Teer überzogenes künstlerisches Erbe besichtigen.
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Wegverlauf:
Von der Touristeninformation in Laxe gehen wir auf der Promenade nordwärts, achten jedoch noch ein gutes Stück vor der Kirche auf die Wegmarkierung nach links (Schild »Faro de Laxe«), gehen gleich wieder rechts und durch den Torbogen der Casa do Arco hindurch zur trutzigen Kirche (Iglesia de Santa María de la Atalaya, 15 Jh.; diente auch als Wach- und Schutzgebäude vor Angriffen von Seeseite. Schöner Innenraum). An der nördlichen Ecke biegen wir links ab und gelangen nach gut 100 m zum Abzweig des PR-G 70 nach rechts. Wir halten uns links, folgen dann nach wenigen Minuten nicht dem Feldweg geradeaus, sondern nehmen nach links unten den Weg zwischen den Mauern. Unten geht es wieder rechts und dann auf dem Betonweg bergan. Bei der folgenden Kreuzung sparen wir uns den Abstecher geradeaus zur Capela de Santa Rosa de Lima für den Rückweg auf und biegen also rechts ab. Ein Feldweg führt uns über die Anhöhe Cal do Castro (75 m), die auch schon einen fotogenen Ausblick auf die geschwungene Sandbucht Praia de Soesto eröffnet.
Gleich am Anfang des Strandes gehen wir auf dem Holzsteg nach rechts zum Ufer und auf dem Sandstreifen zum Ende der Bucht. Je nach Gezeitenstand kommen wir dort mehr rechts oder links an, müssen aber auf jeden Fall etwa drei bis vier Höhenmeter den felsigen Hang hinaufsteigen (eventuell Trittspuren und Steinmännchen). Oben gehen wir rechts und halten nach dem quer verlaufenden Hauptpfad Ausschau, auf den man zwangsläufig wieder trifft (er umgeht den Strand ein gutes Stück weiter landeinwärts). Der gut ausgetretene Pfad verläuft ganz nah an der felsigen Küste, an der je nach Gezeitenstand und Wetter die Gischt des Atlantik ein wildes Schauspiel bietet. Nach gut 15 Min. gabelt sich der Weg, beide Varianten führen zum selben Ziel, wir halten uns aber rechts, näher zum Wasser hin. Wenig später geht der Pfad bei den Steinhütten oberhalb der winzigen Praia de Arnado in eine unbefestigte Straße über.
Auf dieser wandern wir nun gemütlich in knapp 30 Min. zum teils in einem schattigen Wäldchen liegenden Spiel- und Picknickplatz. Hier biegen wir rechts ab, bald wird die Fahrspur zu einem Waldweg, in dessen Linkskurve folgen wir geradeaus dem Pfad. Nach knapp 500 m ignorieren wir den Pfad rechts und schwenken stattdessen nach links auf den bereits sichtbaren Picknickplatz oberhalb der Praia de Traba zu (Sitzbänke, Tische, Brunnen und WC). Von hier führt uns ein Holzsteg in 10 Min. durch das Feuchtgebiet zum Vogelbeobachtungspunkt an der Lagoa de Traba. Unterwegs erklären Schautafeln die Flora und Fauna, die kleine Lagune selbst versteckt sich unter Umständen hinter einem üppigen Schilfgürtel.
Direkt neben dem Ausguck führt ein Pfad nach rechts durch die Dünen zum Strand. Sofern keine Flut herrscht (dann ist die Flussmündung am Nordende des Strandes unpassierbar. Gefährliche Strömung! In diesem Fall Rückkehr auf dem Holzsteg), kann man auch direkt am Ufer zum Picknickplatz zurückkehren bzw. erst noch ein Stück nach Südwesten spazieren.
Auf dem Rückweg kann man ab der Praia de Arnado links den bekannten Pfad nehmen oder geradeaus gehen. Kurz vor Laxe sollte man sich noch die 100 m Aufstieg zur Capela de Santa Rosa de Lima gönnen, von wo aus sich ein schöner Blick über Laxe und die grüne Küste dahinter bietet. Die Kapelle stammt aus dem Jahr 1941. Das Steinkreuz davor stiftete 1676 ein Seefahrer als Dank, dass ihn die peruanische heilige Rosa auf einer seiner Fahrten zwischen Spanien und Peru vor dem Schiffbruch bewahrte. Unter dem Kreuz legte er aus Peru mitgebrachte Reliquien der Heiligen nieder.
Von der Kapelle kehren wir auf dem Hinweg zurück zum Ausgangspunkt an der Strandpromenade von Laxe.
Inhaltsverzeichnis
Tourenüberblick:
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Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Galicien” erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
Karten:
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte: