Spektakuläre Rundwanderung durch eines der jüngsten Lavafelder Islands
Aus dem Rother Wanderführer “Island” von Gabriele und Christian Handl, © Bergverlag Rother
Die Krafla ist ein Zentralvulkan mit 20 km Durchmesser, aus dessen mächtiger Magmakammer die Lava durch Spalten, die von der Kontinentaldrift verursacht sind, an die Oberfläche gelangt. Seit 1975 hat es hier einige neue Eruptionen gegeben, die letzte fand 1984 statt. Junge schwarze Lava, immer noch rauchende Spalten und Solfataren ergeben ein Bild wie vom Anbeginn der Zeit. Lärmende Reisegruppen können das Naturempfinden stören, doch andererseits ist erst in den letzten Jahren genau wegen dieser Gruppen ein markierter Pfad geschaffen worden. Fotografen wird vor allem die Motivvielfalt begeistern, die sich entlang von dampfenden Spalten und Solfataren bietet. Rasch kann sich so die angegebene Gehzeit verdoppeln.
Inhaltsverzeichnis
Touren-Steckbrief
Ausgangspunkt:
Oberhalb des Kraftwerkes Kröfluvirkjun befindet sich, nach einem steilen Straßenstück, links ein Parkplatz mit WC-Hütten und Imbiss.
Höhenunterschied/Gehzeit:
80 m / 1h 30min
Anforderungen/Wegbeschaffenheit:
Aktive Vulkanzone mit Solfataren, deshalb auf den Wegen bleiben!
Einkehrmöglichkeiten:
In Reykjahlií°.
Tipp:
Im Geothermie-Kraftwerk gibt es ein Informationszentrum.
Tourenbeschreibung
Der mit weißen Pflöcken markierte Weg führt vom Parkplatz geradlinig auf die im Hang des Leirhnjúkur eingebetteten Solfataren zu. An ihnen geht man entlang und steigt dann ein wenig an, um mitten zwischen brodelnden Schlammtöpfen und heißen Quellen durchzugehen. Bei einer Wegteilung bleiben wir rechts und gehen schließlich über die frische Lava der letzten Ausbrüche auf den Krater Hófur zu. Die Markierung leitet an ihm vorbei und biegt dann rechtwinkelig nach links ab. Der Rückweg entlang der rauchenden Spalte und vorbei an kleinen Krateröffnungen ist sehr abwechslungsreich und hochinteressant. Wir folgen dabei immer der Markierung nach rechts, bis wir zu einem Stichweg kommen, der uns in wenigen Minuten auf den Gipfel des Leirhnjúkur führt. Von oben hat man einen guten Blick auf die gesamte Vulkanzone und kann die verschieden alten Lavaschichten (schwarz = jung, braun = älter) unterscheiden.
Wir steigen vom Gipfel herab, halten uns links und gehen bequem am Rand des Lavafeldes auf der Rückseite des Leirhnjúkur hinunter. Wir stoßen auf den Wanderweg, der nach Reykjahlið führt, bleiben links und kommen so zum Parkplatz zurück.
Tourenüberblick
Die GPX-Daten wurden auf Grundlage der geprüften GPX-Daten
des Rother Wanderführer “Island“ erstellt.
Mit freundlicher Genehmigung des Bergverlag Rother.
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