Home AusrüstungTestberichte Testbericht – Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack – Praxistest, Test…

Testbericht – Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack – Praxistest, Test…

Valandre Bloody Mary Daunenschlafsack
Werbung

Praxistest, Test

Der Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack ist ein Klassiker im Produktsortiment von Valandré und schon einige Jahre in deren Produktion. Der Dreijahreszeitenschlafsack wurde vielfach prämiert und hat bei den Special-Interest Magazinen und Bloggern eine gute Reputation. Das kommt nicht von ungefähr, denn bei Valandré bleibt von der Idee, der Entwicklung, über die Produktion, bis hin zur Auslieferung alles in eigener Hand. In Frankreich, wie auch das Werk in Tunesien, sind es alle Angestellte von Valandré.

Was der Hersteller sagt:

“Als Gewinner des 2009 Outdoor Industry Gold Preises, hat dieser drei Jahreszeiten Schlafsack nur das Beste von Valandre zu bieten: das bequeme Tubular Bell System, die austauschbaren Kragen, und die High-End Gänsedaune der fetten, französischen Graugans. Eines der Highlights dieses Schlafsackes sind die drei verschiedenen Stufen des Wärmeschutzes. Zur Auswahl stehen 1145g (2lbs 8.4oz), 1073g (2lbs 5.85oz) oder wenn es mal zu warm wird 1040g (2lbs 4.7oz).

Wie von Valandrés Tubular Bell System gewohnt, hat der Schlafsack 83 einzeln geschnittene Abschnitte und Kammern die sich ergonomisch an den Körper schmiegen. Gefüllt mit Valandrés High-End Daune heben sich die Kammern, und bieten das beste Wärme-Gewicht Verhältnis auf dem Markt.”

Testdauer & Testgebiete:

Den Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack testeten wir bei einer Trekkingtour auf Spitzbergen und bei Herbst- und Wintertouren in den französischen Alpen. Die Temperaturen reichten hier von +9 bis -10°C Celsius und von trockenen bis tagelang nassem Wetter wie zum Beispiel bei unserer Trekkingtour auf Spitzbergen.

Einige Impressionen von den diversen Einsätzen in der Praxis:

 

Praxistest:

Erster Eindruck:

Wie schlug sich der Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack beim Einsatz in der Praxis? Wie immer der erste Eindruck, beim Auspacken des Daunenschlafsacks: Als Zubehör gibt es einen Packsack aus Mesh zum Lagern des Daunenschlafsackes zwischen seinen Einsätzen und ein Kompressionssack für die Touren. Der Dreijahreszeitenschlafsack kommt in einem zeitlosen roten Farbton daher.

Nach dem Auspacken entfalten sich die fetten Graugans Daunen und bauschen den Schlafsack schön auf. Das Obermaterial ist aus einem robusten, wasserabweisenderen und daunendichteren Nylon 66 Material gefertigt. Das bedeutet vielleicht 100 Gramm mehr Gewicht, als wenn ein Material wie Pertex Quantum verwendet werden würde, aber das Mehrgewicht spiegelt sich wohl in einer höheren Lebensdauer wieder.

Am Fußende sind zwei stabile Schlaufen angebracht, womit man den Schlafsack zum Lüften oder Lagern gut aufhängen kann. Der Valandré Schriftzug ist in einem orangen Farbton unten links über dem Fußteil und am Kopfende ist das Valandré Logo eingestickt.

An der Kapuze sieht man zwei Kordelzüge, welche durch eine kleine Kupplung verbunden können werden. Der Zipper des Reißverschlusses ist aus Metall und mit einem 4 Zentimeter langen Stück Klettverschluss verlängert. Die Verarbeitung von außen sieht sehr gut aus. Valandré verarbeitet die Nähte im “Tuck Stich” Verfahren, welches die Langlebigkeit erhöht und den Wassereintritt reduziert.

Im Inneren des Daunenschlafsackes entdecken wir in einer kleinen Tasche in Höhe der linken Schulter den kleinen Wärmekragen. In der wärmeren Jahreszeit befestigt man mit einem Reißverschluss den dünneren Kragen auf der Brustseite oder lässt Ihn komplett weg und wenn es richtig kühl wird, dann zippt man den dickeren Wärmekragen ein.

Der dicke Kragen für die kühle Jahreszeit wird auf der Rückenseite mit einem Klettverschluss befestigt und auf der Brustseite mit einem Reißverschluss. Zwecks rein- und rausschlüpfen durch den Kragen sind ein Reißverschluss und ein Klettverschluss angebracht und zum Feinregulieren, wenn man im Schlafsack liegt, ist ein Kordelzug vorgesehen.

Am Saum der Schlafsackkapuze ist zur Regulierung der Gesichtsöffnung auch ein Kordelzug eingearbeitet. Die Kordelstopper lassen sich per Klick miteinander verbinden und bilden somit einen kompletten Kreis.

Praxiseinsatz:

Im Praxiseinsatz konnte der Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack überzeugen. Der erste Einsatz fand gleich bei einer Trekkingtour auf Spitzbergen statt. Anstatt eines kühlen, trockenen Spitzbergen-Herbstes, erlebten wir viele regenreiche Tage. Kein Biwakieren draußen, sondern schön das Zelt sorgsam aufbauen und abspannen. Das passende Wetter zum Lüften und Trocknen des Schlafsackes gab es sehr selten auf dieser Trekkingtour in Spitzbergen.

Positiv ist das kleine Packmaß und das Gewicht des Daunenschlafsackes, so spart man Volumen im Trekkingrucksack, welches man für andere benötigte Ausrüstung nutzen kann. Für diese Trekkingtour hatten wir schon vorher den dicken Wärmekragen im Schlafsack eingezogen.

Nach Aufstellen und Einrichten des Zeltes schnell den Daunenschlafsack ausgelegt und in kurzer Zeit hatte er sich wieder aufgebauscht. Beim Reinschlüpfen in den Daunenschlafsack, öffnet man immer vorher die per Klickbefestigung verbundenen Kordelstopper am Kapuzensaum und auch den Klettverschluss des Wärmekragens.

Am Anfang ist es ungewohnt und man darf ruhigen Gewissen ein paar Probeläufe machen, wie, was, wo angeordnet ist und was für Auswirkungen es hat. Besser als mitten in der Nacht damit anzufangen. Im Schlafsack liegend zieht man den Hauptreißverschluss zu, um anschließend die beiden Kordelstopper des Kapuzensaumes zu verbinden.

Nun sollte man die Gesichtsöffnung justieren und dann den Klettverschluss des Wärmekragens komplett schließen. Das ist am Anfang nicht so einfach und erfordert etwas Gespür. Die Öffnungsweite des Wärmekragens lässt sich von Ihnen über einen Kordelzug regulieren.

Auf dieser Trekkingtour lagen die Temperaturen immer einstelligen positiven Bereich, dazu war die Umgebung meistens feucht oder es regnete. Das Außenmaterial lässt nicht so leicht Wasser in den Schlafsack und die eigene Feuchtigkeit vom Schwitzen verträgt der Daunenschlafsack gut, auch wenn er nur wenige Minuten im Zelt lüften kann. Wir hatten jedenfalls keine Probleme damit.

Im Sturm und starken Regen wird es auch im Zelt kühler, so, dass wir die Schotten dicht zogen. Hier fällt dann schnell auf, das die Kordelschnur der Gesichtsöffnung und der Klettverschluss des Wärmekragens und des kleinen Klettverschlusses am Ende des langen Haupt-Reißverschlusses sich innig Lieben. Die Kordelschnur verklebte sich oft mit dem Klettverschluss, so dass man diese oft befreien musste, bevor die Regulierung der Gesichtsöffnung überhaupt möglich war.

Nach einiger Zeit sah die Kordelschnur dann auch wie gerupft aus. Mit einer Hand bedienen lässt sich nur der innere Kordelzug des dicken Wärmekragens. Für die Gesichtsöffnung benötigt man beide Hände. Wenn man die Gesichtsöffnung in kalten Nächten richtig zuzieht, dann drücken einem die Kordelstopper ins Gesicht. Abhilfe schaffte dort ein Entkoppeln und nach außen schieben der Plastikteile. Beim Ausprobieren merkten wir das die Kordelstopper nicht unbedingt zwingend miteinander verbunden sein müssen, um zu halten.

Im Anschluss an die Regentaufe in Spitzbergen nutzten wir den Schlafsack bei Herbst- und Wintertouren mit Zelt und beim Biwakieren in den französischen Alpen. Wenn es in den negativen Temperaturbereich ging, hatten wir natürlich eine gute dicke Isomatte dabei und benutzten ein Seideninlet. Außen frostig weiß und innen kuschelig warm, war unser Empfinden bei kurzer Schlafbekleidung und ohne Socken.

Um bei den kalten Temperaturen die Gesichtsöffnung nicht komplett schließen zu müssen, bevorzugen wir ein Beanie / eine Strickmütze beim Schlafen. So kann man wunderbar den Sternenhimmel bewundern, ohne dabei zu frieren. Werft auch mal einen Blick in unsere Rubrik Testberichte.

Einige Detailfotos des Valandré Bloody Mary Schlafsackes:

 

Produktdetails:

Modell:
– Valandré Bloody Mary

Konstruktion:
– Mumienschlafsack / Daunenschlafsack

Farben:
– Red (getestetes Modell)

Material/Membran:
– Außenmaterial: 100% Polyamide Nylon 6-6 Ripstop 40,7g/m2; DWR Behandelt
– Innenmaterial: 100% Polyester 40,8g/m2; DWR Behandelt
– Kammer-System für optimale Verteilung der Füllung: 18 durchgehende Kammern, konzipiert nach dem Tubular Technik der zweiten Generation von anatomisch vorgeschnittenen und geraden H-Kammer-Wänden
– Daunenqualität: 800+ Cuin (EU Norm)
– Gefüllt mit 95/05 “fetten” Graugans Daunen aus dem Südwesten Frankreichs. Eine einzigartige und komplett ausgereifte Daune mit einer Füllkraft von 800+ Cuin (EU Norm), oder 850+ (US Norm). Eine strapazierfähige hochqualitative Daune, die extrem Feuchtigkeitsabweisend ist.

Einsatzbereiche:
– Ideal zum Bergsteigen, Wandern, Trekking und Hochtouren

Preis:
– 499,00€

Herstellungsland:
– Tunesien

Größen/Längen/Gewichte:
– Größen: S / M / L
– Innenlängen: 170cm / 185cm / 200cm
– Außenlängen: 200cm / 215cm / 230cm
– Gewichte: 1.100g / 1.180g / 1.280g
– Füllgewichte: 580g / 620g / 664g

Details/Ausstattung:
– Dreijahreszeitenschlafsack
– austauschbarer Wärmekragen
– vorgeformte Kammern
– trapezförmiger Fußbereich, für optimale Bewegungsfreiheit
– Abdeckleiste über und unter dem Reißverschluss halten die Kälte draußen
– inklusive Kompressionssack
– breite, elastische Ärmelbündchen mit Gamaschen
– artikulierter, kurzer Schnitt

Temperaturbereich:
– Temperaturbereich Extreme: -25°F / -32,2°C
– Temperaturbereich Limit: 11°F / -12,2°C
– Temperaturbereich Komfort: 23°F / -5,4°C

Unser Eindruck:

Der Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack ist ein ein bewährter Dreijahreszeitenschlafsack in hoher Verarbeitungsqualität. Ein geringes Gewicht, ein kleines Packmaß und eine gute Isolation sprechen für diesen Daunenschlafsack. Der Einsatz des dicken Wärmekragens ist durch das Festhaften der Kordelschnur manchmal knifflig, ansonsten ist der einzigste Wermutstropfen der hohe Kaufpreis.

Beurteilung:

Valandrè Bloody Mary Daunenschlafsack

ca. 499,00€
9.1

Schlafkomfort

9.0/10

Isolation

9.0/10

Verarbeitung

9.5/10

Gewicht

9.0/10

Packmass

9.5/10

Preis/Leistung

8.5/10

Pro

  • leichtes Gewicht
  • sehr gute Qualität
  • hohe Isolation
  • kleines Packmass
  • 2 auswechselbare Wärmekragen

Kontra

  • hoher Preis
  • Zugkordel der Schlafsackkapuze bleibt oft im Klettverschluss hängen

 

Im deutschsprachigen Raum haben wir bei Alpinfieber.net und ich-liebe-berge.ch weitere Tests oder Reviews zum Valandré Bloody Mary Schlafsack gefunden. Findet Ihr einen Test oder habt selber einen Testbericht verfasst, dann hinterlasst bitte unten einen Kommentar.

Rechtlicher Hinweis:

Der Valandré Bloody Mary Daunenschlafsack wurde uns von der Firma Valandré zur Verfügung gestellt. Alle Tests auf “Schöne Bergtouren – Das Reise- und Outdoorportal” werden gewissenhaft durchgeführt. Sie werden äußerlich nicht beeinflusst und zeigen sowohl positive als auch negative Eigenschaften der getesteten Produkte auf.

Bezugsquellen:

VIELLEICHT GEFALLEN DIR AUCH FOLGENDE ARTIKEL

Hinterlasse einen Kommentar

* Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Durch das Setzen dieses Hakens akzeptierst du die Datenschutzbestimmungen und stimmst der Speicherung der eingegebenen Daten beim Websitebetreiber zu. Die Daten werden nicht weitergegeben.