Erster Teil unserer Island Rundreise
Das raue Island rief uns in seinen Träumen und wir folgten endlich dem Ruf. Wandern und Trekking auf Island, Geysire, Wasserfälle, Gletscher, Wasser, Wind und Sonne, so stellten wir uns eine Reise nach Island vor. Das Land stand schon einige Zeit auf unserer Wunschliste, aber bisher hatte es sich einfach noch nicht ergeben. Diesmal war es eine spontane Entscheidung und so begann die Idee zum Island Roadtrip erst 4 Wochen vor Start zu reifen.
Als erstes wurden die Flüge gebucht und dann begann die Suche nach einem günstigen Mietwagen. Die wichtige Frage war: Ein kleines Fahrzeug oder ein großer Allradwagen? Preiswert oder teuer. Die Lösung kam wie von selbst. Wir waren Ersttäter und knapp 80% der Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen Islands konnte man wohl mit einem normalen Fahrzeug ansteuern. Beim zweiten Mal und wenn man bestimmte Touren und Orte vor Augen hatte, dann würden wir auf einen Allradwagen zurückgreifen.
Was wollten wir uns ansehen, erleben und erwandern? Für eine Internetrecherche fehlte irgendwie die Zeit, also wurde etwas Buchliteratur organisiert. Beim Bruckmann Verlag fanden wir die beiden Bücher “Island – Zeit für das Beste” und “Highlights Island“. Eine intensive Recherche vor der Reise scheiterte aufgrund von Zeitmangel dann auch noch. Wir laminierten noch die Straßenkarte und schlugen die Bücher in Folie ein, aber das intensive Studium der Island Lektüre begann erst auf dem Flug von Berlin nah Keflavik.
Es war Ende Mai als wir am Flughafen Keflavik unseren Mietwagen abholten und dann nach Reykjavik in die Stadt hineinfuhren. Wir wollten uns Stadtzentrum von Reykjavik anschauen, einige Lebensmittel, sowie Gaskartuschen für unseren Gaskocher einkaufen bevor die Geschäfte schlossen. Wer gerne Shoppen geht wird im Zentrum von Reykjavik fündig. Egal ob auf der Jagd nach Souvenirs, sportlichen Klamotten oder Produkte in isländischen Design.
Die Tage waren hier oben schon sehr lang und so nutzten wir den Abend für eine kleine Sightseeingtour durch Reykjaviks Stadtzentrum. Durch Zufall passierten wir das Denkmal von Ingólfur Arnarson auf dem grasbewachsenen Hügel Arnarhóll. Die Statue soll an den Beginn der damaligen Besiedlung Islands (zwischen 870 und 930) durch Wikinger aus Norwegen und ihren keltischen Sklaven erinnern.
Einige Meter weiter steht am Ufer des Stadthafens das Harpa (Konzert- und Konferenzhaus) dessen Neueröffnung im Jahre 2011 war. Das etwa 43 Meter hohe Gebäude beherbergt einen großen Konzertsaal, kleinere Konzerträume sowie ein Konferenzzentrum. Die Glasbausteine der Fassade verändern je nach Tageslicht ihre Färbung.
Anschließend spazierten wir am kleinen Stadthafen vorbei und flanierten in Richtung der Halgrims-Kirche (Hallgrímskirkja), wo wir in der Nähe unseren Mietwagen geparkt hatten. Das Gotteshaus thront auf einem Hügel über der Stadt. Die Betonpfeiler an der Kirche lassen es wie eine Festung wirken. Bei schönem Wetter soll man aus dem Kirchenturm gegen Zahlung eines Eintrittsgelds eine wunderbare Aussicht über Reykjavik bekommen.
Nach diesem kleinen Rundgang durch das Stadtzentrum von Reykjavik, wollten wir die Zivilisation endlich hinter uns lassen und fuhren aus der Stadt hinaus. Wir nahmen die Route 36 bis zum Nationalpark Thingvellir etwa 40 km östlich von Reykjavik.
Wir erreichten einen ausgewiesenen Campingplatz direkt an der Route 36, welcher uns aber nicht zusagte und so fuhren wir zum Nordufer des Sees “Pingvellirvatn”. Hier gab es eine noch nicht geöffnete Campingstelle direkt am Seeufer. Es wurde langsam dunkler und kurze Zeit später gegen 23 Uhr war uns Zelt aufgebaut.
Die Sonne war hinter einem schneebedeckten Bergmassiv verschwunden und die letzten Sonnenstrahlen färbten einige Wolken am Abendhimmel ein. Der Wind nahm zu und die Temperaturen wurden schattig, aber das war uns egal, denn wir mummelten uns in unsere Daunenschlafsäcke ein.
Hier könnt ihr lesen, was bei unserem Urlaub in Island noch geschah:
In Kürze…
Weitere interessante Artikel zu Island findet Ihr hier:
Bei Phototravellers.de: Island Top-20-Sehenswürdigkeiten: Die Orte musst Du gesehen haben
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Inhaltsverzeichnis
Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in Island:
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Reiseinfos für Island:
Anreise mit dem Schiff nach Island:
Für die Fährverbindung benötigt man etwas mehr Zeit und Ruhe. Die Fährverbindung startet von Hirthals in Dänemark, mit Zwischenstopp auf den Färöern und endet in Seyðisfjörður in Island. Man muss jeweils etwa 3 Tage für die Hinfahrt und Rückfahrt einplanen.
Anreise mit dem Flugzeug nach Island:
Mit dem Flugzeug zum internationalen Flughafen Islands nach Keflavik. Von hier aus direkt mit dem Mietwagen starten oder mit dem Bus nach Reykjavik.
Beste Reisezeit fürs Island:
Zum Wandern, Biken und für alle anderen Sommeraktivitäten bietet sich die Monate (Anfang Juni bis Anfang Oktober) an. Für die Winteraktivitäten bietet sich hier der Zeitraum von Ende Oktober bis Anfang April an.
Die Recherche erfolgte ohne Unterstützung
von Visit Iceland.
Text & Bilder: Mario Hübner
Reiseführer, Wanderführer & Wanderkarten für Island:
9 Kommentare
Hallo Mario,
über Island habe ich in den vergangenen Wochen viele Berichte gelesen. Das Konzerthaus erinnert ein wenig an “Elfi” – einen Mietwagen haette ich auch genommen! Man sieht ja doch viel mehr von der schönen Landschaft!
Viele Grüße!
Hallo Marion,
Island reizt mich ja wirklich schon sehr lange. Du hast jetzt das Feuer wieder neu geschürt und irgendwie muss das nun wirklich mal angegriffen werden. Toller Bericht, der wird uns dann sehr nützlich sein.
Viele Grüße
Victoria
Das sieht spannend aus. Ich bin eigentlich kein großer Architektur-Fan aber die Kirche finde ich sehr außergewöhnlich. Sie würde auch gut in einen Fantasiefilm passen. Grundsätzlich interessiere ich mich sehr für die Landschaft und Natur Islands aber mich schrecken die viele Touristen ab, die derzeit in das Land einfallen. Wie habt ihr das empfunden?
LG
Sabine
Hallo Mario,
nach Island möchte ich eigentlich auch schon lange, aber mir geht’s ein wenig wie Sabine dass ich inzwischen Angst vor der Masse Touristen habe, die dort hin fahren. Vom Land her ist es bestimmt traumhaft schön. Und es klingt auch einfach, Flug, Mietwagen, los – guter Tipp. Klasse Fotos!
Viele Grüße,
Barbara
Island ist für mich immer so ein wenig die unbekannte Größe 🙂 Wenn ich an die Länder Europas denke, die ich noch bereisen muss, tendiert Island mir permanent zu entfallen, irgendwie. Komisch, nicht wahr? Und ungerecht, deinem Bericht nach zu urteilen. Das sieht alles wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert aus.
Gut, Campen ist nichts für mich, aber es gibt bestimmt auch noch andere Arten, dieses schöne Land zu entdecken. Neugierig bin ich auf jeden Fall.
Viele Grüße
Maria
Hallo Mario,
Island ist ja im Moment in aller Munde. Merkt man das, wenn man durchs Land reist und sind es doch nicht so viele Touristen, wie man denkt?
Das Konzerthaus sieht sehr beeindruckend aus. Irgendwie stelle ich mir Island immer mit lauter Holzhäusern vor…
Liebe Grüße
Gina
Hallo Mario,
eine meiner besten Freundinnen fährt immer wieder mal nach Island, was mir als WÄRME-liebende Urlauberin unverständlich ist. Aber wenn ich deinen Artikel lese, dann denke ich, sollte ich vielleicht doch einfach mal etwas anderem auch eine Chance lassen. ich bin gespannt auf die Forstsetzungen…
Viele Grüße aus Salzburg
Elena
Wir sind wahrscheinlich im Herbst auch in Island und dort gibt ja echt jedes Fotomotiv was her. Ich bin gespannt auf die weiteren Eindrücke.
Grüße, Christian
Hallo Mario,
Island steht schon lange auf meiner Wunschliste, aber bislang hat es leider noch nicht geklappt. Gerade die Natur muss atemberaubend sein. Und als Roadtrip kann ich mir das richtig gut vorstellen. Ich würde vermutlich 2-3 Wochen einplanen wollen und einmal rund um Island cruisen 🙂
Liebe Grüße,
Marion