Wandern im Naturpark Adamello-Brenta
Der beliebte Wintersportort Madonna di Campiglio ist fast menschenleer, da Italiens Erholung nach dem Corona Lockdown gerade erst erneut begonnen hat. Gäste dürfen wieder einreisen, aber davon ist noch nichts zu spüren, als wir den Ort erkunden. Einige Einheimische stehen auf der Straße und tauschen sich aus, auch entdecken wir vereinzelt Touristen im Ort, ansonsten herrscht Ruhe im Ort. Kurze Zeit später fahren wir mit unserem ETRUSCO Wohnmobil noch einige Minuten weiter aus Madonna di Campiglio hinaus zum darüber liegenden Gebirgspass. Am Passo Campo Carlo Magno belegen am Tag nur einige Einheimische die Parkplätze und wir sind die einzigen die dort übernachten. Der Parkplatz am Gebirgspass ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Brenta und im Adamello-Pressanella Massiv.
Im verlassenen Wintersportort Madonna di Campiglio im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Blick zur Brenta ist schön, gibt Lust auf mehr, aber die schneebedeckten Gipfel sind doch weit entfernt. Italienisch kochen im Etrusco Wohnmobil, den Bergblick genießen und dabei überlegen welche Wanderung wir in den umliegenden Bergen am nächsten Tag machen würden. Ein Traum! Die Flexibilität mit einem Wohnmobil ist großartig. Wir schätzen besonders die Möglichkeit direkt am Startpunkt einer Wanderung zu übernachten, wenn es frei Stellplätze gibt. Unser nächstes Wanderziel für folgenden Tag wird der Lago delle Malghette im Herzen des Naturpark Adamello-Brenta.
Unser Etrusco Wohnmobil in der Abendämmerung am Passo Campo Carlo Magno (1.682m Höhe) im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Inhaltsverzeichnis
Wanderung zum bezaubernden Lago delle Malghette
Keine Wolke sind an diesem Morgen am Himmel über dem Passo Campo Carlo Magno zu entdecken. Eine herrlicher Tag im Frühsommer für eine leichte Bergwanderung zum Malghettesee. Wir starten vom Parkplatz und bald geht es links im Nadelwald auf einer Forststraße allmählich bergauf. Wir treffen auf einige andere Wanderfreunde als wir das Almgebiet der Vigo Alm (Malga Vigo) mit der Ciocomiti Hütte (Baita Ciocomiti) erreichen. Noch ist kein Vieh auf den Almwiesen zu entdecken und die Ciocomiti Hütte ist wegen der Corona Beschränkungen leider auch noch geschlossen.
Auf der Wanderung vom Gebirgspass Campo Carlo Magno (oberhalb von Madonna di Campiglio) zum Lago delle Malghette im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Die kleine Lena erkundet auf allen Vieren die angrenzende Almwiese und ihr fröhliches Lachen beim Ausprobieren der Kinderschaukel ist dabei weit hörbar. Unsere Blicke schweifen über die nördlichen Brenta Dolomiten mit den vereinzelten Schneeresten und dann hinab zur Sesselliftstation und dahinter hinauf an einem Hang mit Nadelwald. Dort oben vielleicht noch eine knappe 30 Minuten Wanderung entfernt befindet sich der Lago delle Malghette (1.890m Höhe).
Das Rifugio Malghette am Lago delle Malghette im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Himmel zieht sich leider immer mehr zu als wir das Rifugio Malghette am gleichnamigen Lago delle Malghette erreichen. Verstreut sitzen einzelne Wandergrüppchen in der Umgebung der Berghütte. Wir folgen dem Pfad am Bergsee entlang und erreichen ein Almwiese auf welcher wir es uns gemütlich machen. Vor uns liegt der Lago delle Malghette, am anderen Ende des See erblicken wir das Rifugio Malghette und dahinter erheben sich die nördlichen Brenta Dolomiten. Ein idyllisches Plätzchen für eine Brotzeit, während Lena auf der Picknickdecke herumtollt und die umliegende Pflanzen- und Tierwelt entdeckt.
Unser jüngstes Teammitglied am Lago delle Malghette im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Zurück zum Passo Campo Carlo Magno steigen wir auf einem kleinen Wanderpfad in Richtung Malga Vigo ab, bevor es anschließend wieder auf der gleichen Forststraße zu unserem Etrusco Wohnmobil zurückkehren. Morgen wollen wir das Val di Genova mit seinen Wasserfällen erkunden und fahren hinunter ins Val Rendena, um uns dann einen Parkplatz am Beginn des Val di Genova zu suchen, wo man über Nacht dem Wohnmobil stehen kann. Fündig werden wir und brauchen am nächsten Morgen nur noch ein Stückchen auf der Talstraße Val Genova entlang zum Parkplatz „Ponte Verde“ fahren, um von dort das Tal mit seinen zahlreichen Wasserkaskaden zu entdecken.
Das Rifugio Malghette am Lago delle Malghette im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Val di Genova – Tal der Wasserfälle
Das Wasser der Sarca strömt unter der Brücke am Ponte Verde hindurch, während ich an diesem Frühsommermorgen talaufwärts in Richtung der Berge der Adamellogruppe schaue. Das Rauschen der Sarca, die klare, kühle Morgenluft im Val di Genova, da werden bei mir schöne Erinnerungen wach. Fast zehn Jahre ist es jetzt her, dass ich einige Tage mit Freunden auf dem Sentiero della Pace (Der Friedensweg) unterwegs war und wir nach unserem Abstieg einige Kilometer entlang des Sarca Flusses im Val die Genova gewandert sind, bevor uns der Sentiero della Pace wieder in luftige Höhen aus dem Genova Tal hinausführte.
Die Sarca im Val di Genova im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Zurück in der Gegenwart nehme ich das zunehmende Treiben auf der Talstraße und am Parkplatz „Ponte Verde“ war. Es wird Zeit weiter zu den Nardis Wasserfällen zuwandern, bevor es dort zu voll wird. Ab hier, wo die Talstraße enger wird, sind Wohnmobile nicht mehr erlaubt. Knapp 10 Minuten später erreichen wir den imposanten Cascate Nardis. Das Wasser des spektakulären Nardis Wasserfalls wird vom Presanella Gletscher gespeist und stürzt an dieser Stelle knapp 130 Meter ins Val di Genova hinab. Wir wechseln die das Ufer der Sarca di Genova und wandern auf dem „Sentiero delle Cascate“ taleinwärts.
Der Nardis Wasserfall im Val di Genova im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Mehrmals queren wir kleinere Zuflüsse oder passieren Engstellen, wo die Sarca di Genova tosenden Kaskaden bildet. Später passieren wir bei Fontanabona die Reste von Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg. Der gemütliche Wanderpfad führt uns durch den schattigen, dichten Wald, bevor auf der anderen Uferseite das Ristorante Fontanabona auftaucht. Das Gelände vor uns öffnet sich zu einer schönen Almwiese und lädt zu einer schönen ausgiebigen Rast ein. Zeit für eine Brotzeit, ein Schluck Brenta Bräu und natürlich freut sich unsere kleine Lena am meisten. Raus aus der Kraxe und auf der Almwiese umherkrabbeln. Was will das Kinderherz mehr.
Die Cascate del Lares im Val di Genova im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Zur Cascate del Lares ist es von hier nicht mehr weit. An der Ponte Rosso befindet sich auf der anderen Uferseite ein Informationszentrum des Naturparks Adamello-Brenta. Links leiten uns die Wanderwegweiser an der Malga Genova di Strembo entlang wieder in den Wald hinein. Es geht aufwärts entlang einiger Felswände, wo Kletterer drin entdecken, bis das Donnern und Tosen immer lauter wird und der Wassernebel des Lares Wasserfalls das Gesicht kühlt. Auf dem Rückweg wechseln wir an der Ponte Rosso die Uferseite und wandern an der Sarca di Genova entlang bis zu unserem Etrusco Wohnmobil.
Blick talaufwärts im Val di Genova im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Camping Val Rendena
Die nächsten Tag wollen wir ausschlafen, entspannen, einfach mal die Füße hoch tun und nichts machen. Aus dem Val di Genova kommend passieren wir Pinzol, Strembo, Vigo Rendena und steuern schließlich den Campingplatz Val Rendena in Porto di Rendena an. Das Etrusco Wohnmobil stellen wir vor der Zufahrt zum Campingplatz auf dem dortigen Parkplatz ab und unternehmen einen Erkundungsspaziergang auf dem Campingplatz Val Rendena. 96 Stellplätze unter meistens schattigen Bäumen stehen für Camping-Fans zur Verfügung, sowie auch Mobilheime. Der Spielplatz und das Schwimmbad sind leider noch nicht geöffnet, aber wir finden am Ende des Campingplatzes eine schöne grüne Wiese als Wohnmobilstellplatz, wo wir fast allein sind.
Unser Etrusco Wohnmobil an einem sonnigen Morgen auf dem Campingplatz Val Rendena im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Für die nächsten 2 Nächte wird das unser Aufenthaltsort. Einfach mal nichts tun und faulenzen. Wir richten uns ein, fahren die Thule Markise auf, stellen Campingstühle und Campingtisch auf. So kann ein schöner Campingurlaub sein. Gekocht wird heute nicht, sondern wir bestellen abends Pizzen im „Ristorante Pizzeria Le Fontane“ neben dem Campingplatz. Wir sind allein auf der Wiese, erlaben uns an der guten Pizza bei einem Gläschen italienischen Rotwein, während die Nacht um uns hereinbricht.
Erfrischung vor dem Etrusco Wohnmobil auf dem Campingplatz Val Rendena im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Auch dem Nachwuchs hat es geschmeckt, natürlich hat es etwas länger gedauert, um die Tomatensauce der Pizza aus ihrem Gesicht zu entfernen. Inzwischen schläft sie schon eine ganze Weile und wir sitzen draußen und schauen gespannt den leuchtenden Glühwürmchen auf der Wiese zu. Der nächste Tag besteht aus einem Spaziergang in und um den Ort Porto di Rendena, sowie viel Faulenzen im Schatten unserer Markise am Wohnmobil. Wer die Natur mag und Sport begeistert ist, der wird Camping Val Rendena als idealen Ausgangspunkt zum Wandern, Biken, Angeln, Spazieren empfinden. Von hier ist es nicht weit nach Madonna die Campiglio oder vielen kleinen Seitentälern inmitten des Naturparks Adamello-Brenta.
Teatime im ETRUSCO I 6900 SB Wohnmobil – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Am nächsten Tag sind wir dann wieder am Passo Campo Carlo Magno, wo wir den Aussichtspunkt Monte Spinale erkunden, bevor wir am Tag danach noch mal zum Ledrosee zurückfahren müssen, denn wir hatten beim Auschecken auf dem Campingplatz „Camping al Sole” nicht meinen Personalausweis zurückerhalten, was uns erst einige Tage später aufgefallen ist. Also fahren wir einen kleinen Umweg, bevor wir noch an den letzten Tagen unseres Wohnmobilurlaubes noch die Seiser Alm erkunden wollen. Nach unserem unfreiwilligen zweiten Abstecher zum Ledrosee fahren wir vom Gardasee im Valle die Laghi in Richtung Norden. Der Nachmittag ist schon fortgeschritten und so steuern wir einen neuen Campingplatz in der Nähe des Lago di Cavedine an.
Unser jüngstes Teammitglied im Heckbett des ETRUSCO I 6900 SB Wohnmobils – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Camping Le Marocche – Happy Birthday Lena
Der im Sommer 2019 eröffnete Campingplatz liegt etwa 15 Kilometer nördlich vom Gardasee und ist nicht leicht zu finden. Abseits der Hauptstraße liegt er versteckt zwischen Oliven- und Weinhainen in Laufnähe zum Lago di Cavedine. Mit nur 15 Stellplätzen ist er sehr klein und familiär, man hat ein schönes Bergpanorama mit der Brento-Casale-Gruppe im Westen und im Osten erhebt sich die bewaldete Monte-Bondone Gruppe. Unser Wohnmobilstellplatz wie jeder der fünfzehn Plätze hat Wasser und Elektrizität. Es gibt eine Outdoorwaschküche, ein schönes modernes Gebäude mit Duschen und Waschküche, sowie darüber ein kleines Steinhaus, welches als Büro und Rezeption dient.
Unser Nachwuchs feiert seinen ersten Geburstag vorm Etrusco Wohnmobil auf dem Campingplatz “Camping le Marocche” im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Camping Le Marocche ist ein guter Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten in den umliegenden Bergen wie Wandern, Mountainbiken, Klettern oder auch Kajakfahren. Gregorio Pedrotti betreibt den jungen Campingplatz mit Herz und Seele. Seine Familie baut seit Generationen Olivenbäume an und produziert daraus 100% biologisches Olivenöl. Das familieneigene OLEA Olivenöl und die OLEA Olivenpaste kann natürlich vor Ort probieren und käuflich erwerben.
Wolkiger Morgen auf dem idyllischen Campingplatz “Camping le Marocche” im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Heute ist ein besonderer Tag, denn unser jüngsten Teammitglied wird genau ein Jahr alt. Das Etrusco Wohnmobil wird mit Girlanden, Luftballons und anderen Party-Accessoires herausgeputzt. Sie sieht uns dabei neugierig und gleichzeitig verwundert zu, was ihre Eltern machen. Einige kleine Geburtstagstörtchen, eine „Eins“ als Kerze darauf dekoriert und die Kleine lächelt, als sie irgendwie merkt, dass alles für sie ist. Das ungezwungene und herzhafte Lächeln und Lachen der Kinder hat immer wieder was Einzigartiges.
Lena vor unserem Etrusco Wohnmobil auf dem idyllischen Campingplatz “Camping le Marocche” im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Das Wetter am nächsten Tag ist durchwachsen. Wir schlafen lange aus, wandern erst ein wenig am Lago di Cavedine entlang, bevor es durch das nahe Bergsturzgebiet Marocche di Dro in Richtung des Ortes Drau entlang eines Radweges weitergeht. Unterwegs kommen wir an einer idyllischen Bike & Wine Bar vorbei, welche sich zwischen Weinhainen in der Nähe eines verlassenes Hauses befindet. Über den umliegenden Bergen grummelt und donnert es. Nördlich im Sarcatal sehen wir eine Regenwand immer näherkommen und auf einmal knallt es ganz doll: Der Blitz ist gerade einige hunderte Meter vor uns eingeschlagen, sehr erschrocken merken wir, dass wir das Gewitter unterschätzt haben und fangen sofort per Anhalt unser Glück zu finden. Es dauert nicht lange und eine nette Italienerin, die oberhalb von unserem Campingplatz wohnt, nimmt uns mit. Ein Glück, denn wir hätten noch circa 5 Kilometer laufen müssen…
Leckeres Olivenöl und Olivenpaste von den Eigentümern des idyllischen Campingplatzes “Camping le Marocche” im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Am nächsten Tag heißt es langsam Abschied nehmen von Camping Le Marocche. Bevor wir allerdings unser Lager abbrechen, nehmen wir noch an einer Verkostung teil, welche Rachele die Schwester vom Inhaber Gregorio Pedrotti durchführt. Einige Gäste sind etwas scheu, aber wir unterhalten uns prima und erfahren einiges von der Familie Pedrotti. Wem das Olivenöl und die Tapenade schmeckt kann es an der Rezeption käuflich erwerben. Daheim in der einheimischen Küche wird man bestimmt zurückbesinnen, an das Ambiente und die Gastfreundlichkeit von Familie Pedrotti vom Camping le Marocche am Lago di Cavedine im Trentino in Italien.
Verlassenes Haus entlang des Radweges in Richtung Gardasee im Sarcatal in Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Südtirol – Urlaub am Bauernhof
Unser letztes Ziel auf unserem Wohnmobilurlaub im Trentino und Südtirol in Italien soll die Seiser Alm sein. Einen definitiven Wohnmobilstellplatz haben wir noch nicht im Auge, die Recherche dafür betreiben wir unterwegs dorthin auf dem Handy. Unsere Fahrt führt uns schließlich immer weiter hinauf über das Eisacktal zwischen dem Grödnertal und dem Tiersertal. Am Fuße der Seiser Alm wählen wir den Ferienort Kastelruth mit seinem historischen Dorfkern aus. Er zählt zu den „Borghi più belli d’Italia“, den schönsten Orten Italiens entzückt durch seine bemalten Häuser, dem barocken Kirchturm und der klassizistischen Pfarrkirche.
Unser Etrusco Wohnmobil mit dem Schlern im Hintergrund auf dem Tirlerhof in Kastelruth am Fuße der Seiser Alm in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Der erste Wohnmobilstellplatz neben einem Restaurant sagt uns nicht zu, aber beim Tirler Hof der Familie Jaider in Kastelruth werden wir fündig. Wer autark ist darf hinter dem Bauernhof auf einer Wiese mit dem Schlern der Südtiroler Dolomiten im Hintergrund übernachten. Ein Geheimtipp da sie viele Wohnmobile nicht aufnimmt. So haben wir auf dem Bilderbuchbauernhof eine wunderschöne Naturkulisse hinter unserem Etrusco Wohnmobil.
Aperitif vor unserem Etrusco Wohnmobil auf dem Tirlerhof in Kastelruth am Fuße der Seiser Alm in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Der Abend naht und so fahren wir schnell die Thule Markise aus, der Campingtisch und die Campingstühle kommen vors Wohnmobil, zwei gefüllte Gläschen und wir genießen noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, die sich durch die Wolken verirren und hinter uns auch den von Wolkenfetzen umgebenen Schlern beleuchten. Wir genießen das Feeling eines Bauernhofurlaubs in nur 10 Minuten Laufentfernung von der Ortsmitte Kastelruths, bevor wir für die Nacht im Etrusco Wohnmobil verschwinden.
Ferienort Kastelruth am Fuße der Seiser Alm in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Der nächste Urlaubstag am Fuße der Seiser Alm erfreut uns mit wenigen Wolken am Himmel über den Südtiroler Dolomiten. Wir laufen hinunter ins Dorf und erkunden den historischen Ortskern mit den schmucken Häusern, der Pfarrkirche und dem barocken Kirchturm. Der Tourismusinformation neben dem Kirchturm statten wir einen Besuch ab und versorgen uns mit Infos zu Wanderwegen, Busfahrzeiten und den Bergbahnfahrzeiten. Wir entscheiden uns für einen spontanen Nachmittagsbesuch auf der Seiser Alm. Mit dem Bus fahren wir nach Seis am Schlern zur Talstation der Seiser Alm Bahn.
Blick über das Wandergebiet der Seiser Alm im Naturpark Schlern-Rosengarten im Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Von Seis am Schlern (1.015m Höhe) fahren wir kurz nach 14 Uhr in wenigen Minuten hinauf nach Compatsch (1.857m Höhe) auf das Hochplateau der Seiser Alm. Lena ist neugierig und schaut auf dem Sitzen der Gondel stehend staunend auf die unter uns liegende Landschaft. Wir queren mehrmals die Straße zur Seiser Alm im Naturpark Schlern-Rosengarten, die von 9:00 bis 17:00 Uhr für den Verkehr gesperrt ist. Knapp fünfzehn Minuten dauert es nur, bis man mit der Bergbahn die größte Hochalm Europas erreicht und damit auch das schöne Wandergebiet Seiser Alm.
Beim Wandern auf der Seiser Alm im Naturpark Schlern-Rosengarten im Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Die Panoramaübersichtskarte hilft uns gut bei der Orientierung und wir entscheiden uns bei diesem ersten kurzen Nachmittagsbesuch auf dem Hochplateau der Seiser Alm für eine einfache Wanderung in Richtung Saltria. So halten wir uns die Option offen, für den Rückweg zur Bergstation der Seiser Alm Bahn einfach den Almbus (Linie 11) nutzen zu können. Der Wanderweg ist leicht und man könnte darauf sogar einen Kinderwagen benutzen, wir bevorzugen die Kindertrage, denn wir wollen wandern und nicht spazieren.
Blick zu Langkofel und Plattkofel beim Wandern auf der Seiser Alm im Naturpark Schlern-Rosengarten im Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Die Weite der Seiser Alm mit seinen knapp 56 Quadratkilometern und die umliegenden Berggipfel von Schlern, Langkofel und Plattkofel sind atemberaubend. Nicht umsonst gehört dieser Teil der Dolomiten seit 2009 zum Dolomiten UNESCO Welterbe. Hier oben im Sommer, Herbst oder Winter zu übernachten muss traumhaft sein, wenn langsam auf dem vielfrequentierten Hochplateau Ruhe einkehrt und die Tagestouristen hinabfahren. Wir können uns heute auch nicht beschweren, denn durch die Corona Pandemie und den gerade erst beendeten Lockdown trifft man eigentlich nur auf Italiener oder Südtiroler.
Rast mit Blick zu Langkofel und Plattkofel beim Wandern auf der Seiser Alm im Naturpark Schlern-Rosengarten im Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Links vom Wanderweg harkt ein alter Mann das Gras der Blumen übersäten Almwiese zusammen. Vor uns erheben sich Langkofel und Plattkofel, dahinter links ist ein Teil der Sellagruppe sichtbar. Die Berggipfel liegen im Schatten von dunklen Wolkentürmen. An einem Aussichtspunkt rasten wir auf einer Almwiese mit Blick zum nicht weit entfernten Langkofel und Plattkofel. Bis nach Saltria werden wir es heute nicht mehr schaffen, sondern wir laufen nur bis zur Straße wo der Almbus aus Richtung Salteria hinaufkommt.
Abendlicher Blick auf den Ferienort Kastelruth am Fuße der Seiser Alm in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Nur knapp 3 Stunden hat unser Besuch auf der Seiser Alm gedauert, aber er hat uns definitiv mehr Appetit auf einen längeren Aufenthalt, hier oben auf der größten Hochalm Europas, im Dolomiten UNESCO Welterbe gemacht. Mit der Seiser Alm Bergbahn fahren wir hinab nach Seis am Schlern und von hier geht es mit dem Bus zurück nach Kastelruth. Einen letzter Abend in Italien genießen. Einen letzten Vormittag bei feinstem Sonnenschein die Konturen des Schlern anschauen, bevor wir uns auf den Heimweg in Richtung Norden begeben, dann am Brennerpass heißt es auch schon wieder „Arrivederci Italien“. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
Unser Etrusco Wohnmobil mit dem Schlern im Hintergrund auf dem Tirlerhof in Kastelruth am Fuße der Seiser Alm in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Huebner
Hier könnt ihr lesen, was bei unserem Wohnmobil Urlaub im Trentino und Südtirol noch geschah:
Wohnmobiltour Italien – Urlaub am Gardasee…
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in Trentino und Südtirol
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Reiseinfos für Trentino und Südtirol
Anreise mit dem Auto:
Mit dem Auto über die Autobahn Brenner – Modena (A22 / Brennerautobahn) erreicht man das Trentino und Südtirol einfach. Von der A 22 führen die Staatsstraßen in alle Täler, damit zu den einzelnen Orten im Trentino und Südtirol.
Anreise mit der Bahn:
Mit der Bahn (DB(ÖBB) über die Bahnstrecke München-Brenner-Verona nach Bozen, Brisen oder Franzensfeste. Von hier kann man mit den Busverbindungen und Regionalzügen alle Orte in Südtirol erreichen. Oder mit der Bahn nach Trento oder Rovereto. Von hier kann man mit den Busverbindungen und Regionalzügen alle Orte im Trentino erreichen.
Anreise mit dem Flugzeug:
Mit dem Flugzeug zu den internationalen Flughäfen in Verona, Venedig, Bologna, Bergamo, Innsbruck, München, Mailand und anschließend weiter mit dem Mietwagen, Shuttle oder Zug nach Südtirol oder ins Trentino.
Beste Reisezeit für Trentino und Südtirol
In jeder der 4 Jahreszeiten bietet das Trentino jede Menge unterschiedlicher Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Im Frühling Wandern und Biken am Gardasee. Im Sommer die Seen, Wälder und Berge des Trentinos erforschen beim Wandern und Biken. Im Herbst die Blätterpracht genießen und im Winter dem Skifieber der Dolomiten erliegen.
Die Recherche erfolgte mit freundlicher Unterstützung von
Text: Mario Hübner / Emilie Nicollin
Bilder: Mario Hübner
Reiseführer, Wanderführer & Wanderkarten für Trentino und Südtirol
