Wandern am Gardasee
Am Gebirgspass Passo Campo Carlo Magno oberhalb von Madonna di Campiglio, bekannt auch als Perle der Dolomiten, steht unser ETRUSCO Wohnmobil auf unserer Wohnmobiltour Italien zwischen den Bergen der Brenta Dolomiten und der Adamello-Presanella Gruppe mit ihren Gletschern. Wir entscheiden uns für den kurzen und steilen Anstieg hinauf zum Aussichtspunkt Monte Spinale. Vom Parkplatz wandern wir auf schmalen Pfaden zwischen den Bäumen hinauf, wo uns die Wanderwegweiser plötzlich direkt entlang der steilen Skipisten führen.
Wir passieren den See Lago Montagnoli (1.764m Höhe) welcher etwas unterhalb dem Restaurant Malga Montagnoli liegt. Er ist das größte italienische Staubbecken für die Beschneiung des Wintersportgebietes Madonna di Campiglio im Trentino. Ein echter Alpensee, welcher zum Anstauen des Wassers möglichst natürlich erweitert wurde und im Sommer ein beliebter Platz zum Sonnen und Baden ist. Einige hundert Meter hinter der Malga Montagnoli geht es gut ausgeschildert wieder langweilig auf steilen Skipisten empor, immer wieder durch Regenrinnen hindurch, bis die Wanderung knapp unterhalb des Monte Spinale nach rechts abseits der Skipisten führt.
Der Lago Montagnoli (1.764m Höhe) oberhalb von Madonna di Campiglio im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Es sind nur noch einige Meter bis zum Gipfel: Der Wanderpfad schlängelt sich am grünen Almwiesenhang zwischen vereinzelt stehenden Lärchen entlang. Hinter uns leuchten weiß die schneebedeckten Gipfel der Adamello-Presanella Gruppe im Trentino. Auf dem Rücken von Papa hört man das gleichmäßige Schnurren von unserer einjährigen Tochter, die den Aufstieg verschläft.
Alpenrosen am Monte Spinale oberhalb von Madonna di Campiglio im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Nach einer Linkskehre öffnet sich vor uns das Almwiesengelände und gibt die Sicht auf die verwaisten Liftgondeln des Monte Spinale frei. Es ist Ende Juni und die Alpenrosen blühen in voller Pracht. Einige Meter weiter gelangen wir auf den Kamm des Monte Spinale und die Brenta Dolomiten erheben sich majestätisch vor uns.
Vater und Tochter in der Brenta im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Weite grüne Almwiesen, dichte Wälder und darüber ragen die steil abfallenden Flanken der Brenta hinauf. Das Bergpanorama auf dem Gipfel des Monte Spinale (2.100m Höhe) ist fantastisch. Nicht umsonst steht hier oben die Gipfelstation, wo das Chalet FIAT Madonna Campiglio mit einer großen Panoramaterrasse gebaut wurde. Coronabedingt ist es hier menschenleer, nur die Geräusche des Windes, sowie die Rufe der Alpendohlen sind zu hören. Der Sommer im Trentino hat gerade erst angefangen mit perfektem Wetter zum Wandern.
Blumen am Monte Spinale im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Diesmal war nicht der Weg das Ziel, sondern der Gipfel. Bei einer Jause erfreuen wir uns an der Aussicht, während sich unsere einjährige Tochter unbemerkt ein großes Stück Trentiner Bergkäse geschnappt hat und genussvoll darin herum beißt. Ihr breites Lächeln und leuchtenden Augen sagen uns alles. Ihr geht es gerade gut. Nach der Rast auf der Panoramaterrasse machen wir es uns zweihundert Meter weiter auf einer blühenden Almwiese gemütlich. Den atemberaubenden Blick genießen wir ganz allein: Die kahlen imposanten Steinpfeiler der Brenta, teilweise noch mit Schnee bedeckt, heben sich perfekt vor dem blauem Himmel ab und dazu die grüne Almwiese mit bunten Blumen bieten das Dolomitenpanorama für eine Fotosession.
Unser jüngstes Teammitglied erkundet die saftige Almwiesen am Monte Spinale im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Lena tobt sich im Gras der Almwiese aus, dass ihr fast zu hoch ist und sie kitzelt, da sie noch nicht läuft. Etwa hundert Meter entfernt unter uns sonnen sich Murmeltiere und lassen sich von uns nicht stören. Anschließend auf dem Abstieg entdecken wir wieder diese lustigen neugierige Tiere. An solchen Tagen freut man sich besonders auf sein Wohnmobil: einfach auf dem Wanderparkplatz übernachten: Keine Fahrerei nach dem Wandern, sondern einfach die Dusche und das Apéritif direkt beim Ankommen genießen im bequemen Etrusco Wohnmobil.
Ein neugieriges Murmeltier unterhalb des Gipfels am Monte Spinale im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Inhaltsverzeichnis
Bella Italia – Willkommen in Südtirol
Es ist knapp eine Woche her, dass wir im Etrusco Wohnmobil gegen 18 Uhr die Grenze zu Italien passieret haben. Aus den Lautsprechern tönt Toto Cutugnos „Lasciatemi Cantare“ von 1983, wie immer, wenn wir in Italien einreisen: ein bisschen kitschig muss sein. Seit gestern dem 15. Juni 2020 sind die Grenzen Europas nach dem ersten Corona Lockdown wieder für den Tourismus geöffnet. Ursprünglich war diesen Frühsommer ein mehrwöchiger Wohnmobil Urlaub in Nordskandinavien geplant. Durch Corona und die Unabwägbarkeiten der Pandemie wurde es ein spontane Wohnmobil Tour mit Baby im Trentino und Südtirol in Italien.
Das Grenzschild an der österreichisch-italienischen Grenze – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Zwei Urlaubswochen vergehen schnell und aus den Erfahrungen bei unserer letztjährigen Wohnmobilreise in Südfrankreich wussten wir, dass
weniger mehr ist. Weniger geplante Reiseziele, weniger fahren und öfters zwei Nächte am gleichen Ort verbringen. Tagsüber wandern und sich ausruhen. Unsere kleine Tochter war damals erst 3 Monate alt, lange Fahrten waren somit recht unkompliziert, aber jetzt wird sie ein Jahr alt, ist sehr aktiv, so dass mehr als 3 Stunden Fahrt am Tag keinen Sinn machen.
Willkommen in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der versunkenen Turm im Reschensee – Das Wahrzeichen vom Vinschgau
Die Wiesen abseits der Straße sind saftig grün, es ist dieser schöne Frühlingsgrün in den Bergen, das den bevorstehenden Sommer ankündigt. Nur wenig Verkehr ist auf der Straße zusehen. Wir legen einen Stopp ein beim versunkenen Kirchturm im Reschensee ein, welcher als Wahrzeichen des Vinschgau gilt. Er steht unter Denkmalschutz und ist beliebtes Fotomotiv bei den Touristen. Die Geschichte hinter dem faszinierenden Wahrzeichen des Vinschgau ist weniger schön.
Unser Etrusco Wohnmobil am versunkenen Kirchturm im Reschensee in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
1939 begannen die Planung und die Bauarbeiten für den Stausee, ohne dass die Einwohner von Reschen oder Graun berücksichtigt wurden. Durch den zweiten Weltkrieg verzögerte sich das Bauvorhaben, wurde aber 1947 zum Entsetzen der betroffenen Einwohner wieder aufgenommen. Im Sommer 1950 war es dann so weit und der Reschensee wurde aufgestaut. 150 Familien wurde Ihre Grundlage entzogen, die Hälfte von Ihnen musste Auswandern. Alle Gebäude in Graun und den Weilern von Arlund, Piz, Gorf und Stockerhöfe wurden abgetragen und nur der heute denkmalgeschützte Kirchturm von Graun aus dem 14. Jahrhundert blieb stehen. Die gezahlte Entschädigung war damals minimal.
Der versunkene Kirchturm im Reschensee in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Auf dem Parkplatz am versunkenen Kirchturm im Reschensee stehen nur 3 Fahrzeuge. Kein Wunder wegen der späten Tageszeit und des frisch aufgehobenen Corona Lockdowns. Wir gesellen uns mit unserem Etrusco Wohnmobil hinzu. Alte Erinnerungen an meinen letzten Besuch hier am versunkenen Kirchturm im Reschensee werden wach. Acht Jahre ist es her als ich mit einem Freund auf dem Vinschger Höhenweg gewandert bin. Wahnsinn wie schnell die Jahre ins Land gehen. Heute genießen wir den Blick auf das Wahrzeichen vom Vinschgau mit unserer einjährigen Tochter auf dem Arm.
Regenbogen über dem Reschensee – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Wind frischt auf, Regenwolken ziehen aus dem Vinschgau hinauf. Die Junisonne wird bald hinter den umliegenden Bergen verschwinden. Es wird Zeit uns einen Wohnmobilstellplatz in Südtirol für die Nacht zusichern. Wir entscheiden uns für den Parkplatz an der Talstation der Bergbahn Schöneben. Er liegt nicht an der Hauptstraße, man hat einen schönen Blick über den Reschensee. Es gibt Frischwasser, das Grauwasser und der Müll können entsorgt werden und die Toiletten der Bergbahn Schöneben dürfen auch benutzt werden. Bezahlt wird am Parkautomaten (10 Euro für 24h).
Unser Etrusco Wohnmobil mit Regenbogen auf einem Parkplatz am Reschensee in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Als wird dort eintreffen regnet es am anderen Ende des Rechensee. An den Berghängen wechseln sich Sonne und Wolkenschatten in einem Wechselspiel ab und über dem Reschensee selbst, leuchtet gerade ein Regenbogen. Im Etrusco Wohnmobil machen wir uns es schön warm und gemütlich. Unser erster Abend unserer Wohnmobiltour in Italien. Wir studieren ausgiebig den Wetterbericht für die nächsten Tage und kommende Woche. Leider sind es keine schönen Wetteraussichten für das Gebiet von Hochpustertal, den Drei Zinnen, dem Gadertal, Lagazuoi und Cortina d’Ampezzo. Wir hatten uns schon so darauf gefreut, aber mit dem Wohnmobil sind wir flexibel. Passen wir unsere Wohnmobiltour eben dem Wetter an und genau diese Art von Urlaub mögen wir: Auf der Suche nach der Sonne zu sein.
Unser Estrusco Wohnmobil auf einer kleinen Strasse am Reschensee in Südtirol in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Am späten Abend haben wir uns dann endlich geeinigt und entschieden: Am nächsten Tag werden wir Richtung Gardasee fahren und am Ufer des Ledrosee einen Campingplatz ansteuern.
Ledrosee – Malerischer Alpensee mit kristallklaren Wasser
Ein Blick am frühen Morgen hinaus auf den Reschensee zeigt tiefliegende Wolken und so kuscheln wir uns in das breite Heckbett unseres Etrusco Wohnmobils. Unsere Tochter lässt uns lange schlafen, so dass aus unserem geplanten Frühstück ein Brunch wird. Urlaub mit dem Wohnmobil: Dabei ticken die Uhren langsamer. Irgendwann erst vor Mittag fahren wir los. Nicht gleich wieder auf die Hauptstraße, sondern die kleine Uferstraße entlang mit seinen engen Kehren und der schmalen Fahrbahn.
Der Ledrosee im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Das ist immer wieder spannend. Man sieht mehr und entdeckt andere Dinge auf einer Reise, aber der Puls geht auch bei Gegenverkehr etwas hoch, wenn man mit dem Etrusco Wohnmobil 200 Meter zurücksetzen muss, um dem anderen Fahrzeug Platz zu machen. Zum Glück begegnen uns nur einer Handvoll Autos. Auf einer Wiese abseits der Straße mäht ein alter Mann die Bergwiese mit der Sense, es ist, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.
Historische Pfahlbauten am Ledrosee im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Hinunter in den Vinschgau fahren wir gemütlich an vielen kleinen Ortschaften vorbei. Links und rechts unserer Fahrroute sieht man immer wieder Apfelplantagen und Apfelverarbeitungsbetriebe. Beim Verlassen des Vinschgau lassen wir Meran links liegen, fahren an Bozen vorbei, durch Rovereto hindurch, bis wir nach rechts in Richtung Gardasee abbiegen. Von Riva del Garda führt uns ein langer Tunnel in Richtung Molina di Ledro und nach einigen engen Passagen und Kehren erreichen wir den Ledrosee (655m Höhe).
Unser Etrusco Wohnmobil auf dem Campingplatz “Camping al Sole” am Ledrosee in Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Campingplatz „Camping al Sole” am Ostufer des Ledrosee’ s wird für die nächsten Tage unser Zuhause sein. Er sieht gemütlich aus, ist sowohl in Richtung Wellness als auch für Familien gut ausgestattet. Normalerweise ist der Campingplatz gut ausgebucht, aber durch die ungewöhnlichen Zeiten, können wir uns einen schönen Wohnmobilstellplatz nur einige Meter entfernt vom kristallklaren Wasser des Ledrosee‘ s aussuchen. Direkt von der Tür unseres Wohnmobils haben wir einen schönen Blick auf den von den Gardaseebergen umgebenden Ledrosee.
Das Schwimmbad des Campingplatzes “Camping al Sole” am Ledrosee in Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Fast jeder Campingplatz in Italien hat eine Pizzeria, die wir immer testen wollen, somit isst Lena mit nicht mal ein Jahr alt ist erste Pizza in Italien. Um herumfliegende Nahrungsmittel brauchen wir uns keine Gedanken machen, da wir draußen essen. Während die Kleine kurze Zeit später schläft, genießen wir die Atmosphäre vom Camping al Sole. Die Kids von den anderen Gästen sind auch schon alle nach drinnen verschwunden. Vereinzelt hört man Lachen und leise Gesprächsfetzen, während sich die Nacht über den Ledrosee senkt. Kurze Zeit später erkennt man schon die ersten Sterne am klaren Nachthimmel.
Die Abenddämmerung am Ledrosee im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Wanderung vom Ledrosee über die alte Ponalestraße nach Riva del Garda
Der nächste Tag empfängt uns einem tiefblauen Himmel. Das Wasser des Ledrosee‘ s leuchtet türkisfarben. Erste Wolken ziehen über den umliegenden Gardaseebergen auf. Für den Nachmittag sind Regen und Gewitter angesagt und so entscheiden wir uns dazu vom Ledrosee durch Ledrotal über die alte autofreie Ponalestraße nach Riva del Garda zuwandern und für die Rückkehr den Bus von dort zunehmen.
Im Dorf Molina di Ledro am Ledrosee im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Ganz sanft geht es hinten den Häusern von Molina di Ledro bergab. Vorbei an kleinen Blumengärten und jede Menge Gemüseanpflanzungen. Immer wieder kommen uns Mountainbiker entgegen, denn die MTB-Tour Riva del Garda zum Ledrosee ist sehr beliebt. Der Wanderweg führt an kleinen Wasserbächen vorbei, an alten Wiesen, später nach dem Passieren der Straße geht es auf Steintreppen bergab. Hier öffnen sich auch die ersten Tiefblicke auf den Gardasee und Torbole. Welch ein Kontrast: Das saftige Grün der Bäume und das tiefe Blau des Gardasees.
Wanderung vom Ledrosee nach Riva del Garda am Gardasee in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Etwas weiter unten sehen wir das Ristorante Ponale Alto Belvedere, welches über dem Gardasee liegt. Bald trifft unser Wanderpfad auf die Ponalestraße auf der wir in Richtung Riva del Garda wandern. Ein starker Wind fegt über dem Gardasee, man sieht weiße Schaumkronen auf der Wasseroberfläche. Die Windsurfer donnern mit hoher Geschwindigkeit über das Wasser. Ein paar Kurven weiter erhaschen wir erste Blicke auf den sichelförmigen Monte Brione (365m Höhe) am Nordufer des Gardasees und Teile von Riva del Garda.
Blick zum Ristorante Ponale Alto Belvedere welche über dem Gardasee liegt – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Hafen von Riva del Garda rückt in unser Blick, die kleine Lena schläft in der Kraxe auf Papas Rücken und bekommt von dem Panorama nichts mit. Als wir den Hafen erreichen wird Sie langsam wach. Ein merkwürdiges Gefühl ist es den Hafen, die Hafenpromenade und Gassen von Riva del Garda bei diesem schönen Wetter so menschenleer zusehen. Völlig ungewohnt. In meiner Erinnerung von den verschiedenen Besuchen kann ich mich noch gut daran erinnern, wie ich selbst nach einem schönen Tag in den Klettersteigen oberhalb von Riva del Garda mit Freunden gesessen habe und die Atmosphäre bei einem Bier genoss.
Blick über den Gardasee in Richtung Monte Baldo – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Jetzt so kurz nach der Öffnung im Rahmen des ersten Corona Lockdown sehen wir nur wenige Touristen und einige Einheimische. Nur wenige Geschäfte und Restaurants haben geöffnet. Wir suchen ein kleines Restaurant, wo einige Einheimische Ihr Mittagessen einnehmen und werden auch bald fündig. Eine Kleinigkeit Essen und Trinken dann spazieren wir weiter. Das altbekannte Feeling hier in Riva del Garda will nicht so aufkommen.
Blick von der Ponalestrasse in Richtung Riva del Garda und Monte Brione – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
In der Touristeninformation erkundigen wir uns nach den Busabfahrtszeiten nach Molina di Ledro. Bis zur Abfahrt haben wir noch einige Zeit und uns zieht es zur Rocca di Riva. Die Wasserburg am Rande der Altstadt von Riva del Garda wird meistens nur „La Rocca“ genannt. Sie wurde im 12. Jahrhundert von den Skaligern gebaut und ist komplett vom Wasser des Gardasees umgeben. Heutzutage beherbergt die Rocca di Riva das Museo Alto Garda (MAG) wo historische und kulturelle Güter aus Riva del Garda und dem umliegenden oberen Gardaseegebiet ausgestellt sind.
Blick von der Ponalestrasse zum Hafen von Riva del Garda im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Neben der alten Stadtfestung entdeckt unsere kleine Lena einen öffentlichen Spielplatz. Schaukeln, klettern und wieder schaukeln. Es wird Zeit zum Abfahrtspunkt des Busses nach Molina di Ledro zugehen. Mit dem Bus sind wir in knapp 20 Minuten wieder am Campingplatz „Camping al Sole”. Unser Nachwuchs ist von der Wanderung nach Riva del Garda platt. Eine Kleinigkeit gegessen und kaum eine frische Windel an schläft unsere Lena bis zum nächsten Morgen durch.
Der Torre Apponale ist ein Stadtturm welche im 13. Jahrhundert gebaut wurde – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Nach dem Abendessen beschäftigen wir uns mit der Wetterbericht für die nächsten Tage in Südtirol. Es sieht immer noch nicht gut aus in Richtung Osten bei den Drei Zinnen. Beim Studium der Karten entdecke ich das Madonna die Campiglio nur knappe 35 Kilometer Luftlinie entfernt vom Ledrosee liegt. Erinnerungen an einige Tage mit Freunden auf dem Sentiero della Pace (Der Friedensweg) vor fast 10 Jahren werden bei mir wach und ich denke wehmütig an die Presanella, den Adamellogletscher und das Val die Genova zurück.
Leere Straßen und Gassen nach Corona im Juni 2020 in Riva del Garda im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Spontan beschließen wir weiter das Trentino mit Madonna di Campiglio, dem Val di Genova und den Naturpark Adamello Brenta zu erkunden. Der nächste Morgen am Ledrosee fängt mit einem Frühstück in der Sonne vor dem Etrusco Wohnmobil. Über den umliegenden Bergen ziehen erste Wolken auf: Am Nachmittag soll es wieder regnen. Wir nutzen den letzten sonnigen Vormittag noch komplett hier auf dem Campingplatz aus und besuchen mit der kleinen Lena das Schwimmbad des Camping al Sole.
Unterwegs in den leeren Gassen von Riva del Garda im Trentino in Italien- Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Der Himmel ist komplett bedeckt und erste Regenwolken sind in Sicht als wir den Ledrosee hinter uns zurücklassen. Erst geht es in Richtungen Südwesten, bis wir auf das Valle del Chiese treffen und in diesem nach Norden fahren. Der Regen hat uns inzwischen eingeholt aber kleiner Trost: wir entdecken im Supermarkt unser Lieblings Pistazieneis, die leider man nur in Italien findet. Später geht es durch das Val Rendena hinauf nach Madonna die Campiglio. Als wir dort eintreffen hat es aufgehört zu regnen.
Spiegelungen im Ledrosee im Trentino in Italien – Foto: SchoeneBergtouren.de / Mario Hübner
Hier könnt ihr lesen, was bei unserer Wohnmobil Tour im Trentino und Südtirol noch geschah:
Mit dem Wohnmobil in Italien – Trentino und Südtirol rufen…
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Tourentipps, Unterkünfte und sonstige interessante Orte in Trentino und Südtirol
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Reiseinfos für Trentino und Südtirol
Anreise mit dem Auto:
Mit dem Auto über die Autobahn Brenner – Modena (A22 / Brennerautobahn) erreicht man das Trentino und Südtirol einfach. Von der A 22 führen die Staatsstraßen in alle Täler, damit zu den einzelnen Orten im Trentino und Südtirol.
Anreise mit der Bahn:
Mit der Bahn (DB(ÖBB) über die Bahnstrecke München-Brenner-Verona nach Bozen, Brisen oder Franzensfeste. Von hier kann man mit den Busverbindungen und Regionalzügen alle Orte in Südtirol erreichen. Oder mit der Bahn nach Trento oder Rovereto. Von hier kann man mit den Busverbindungen und Regionalzügen alle Orte im Trentino erreichen.
Anreise mit dem Flugzeug:
Mit dem Flugzeug zu den internationalen Flughäfen in Verona, Venedig, Bologna, Bergamo, Innsbruck, München, Mailand und anschließend weiter mit dem Mietwagen, Shuttle oder Zug nach Südtirol oder ins Trentino.
Beste Reisezeit für Trentino und Südtirol
In jeder der 4 Jahreszeiten bietet das Trentino jede Menge unterschiedlicher Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Im Frühling Wandern und Biken am Gardasee. Im Sommer die Seen, Wälder und Berge des Trentinos erforschen beim Wandern und Biken. Im Herbst die Blätterpracht genießen und im Winter dem Skifieber der Dolomiten erliegen.
Die Recherche erfolgte mit freundlicher Unterstützung von
Text: Mario Hübner / Emilie Nicollin
Bilder: Mario Hübner
Reiseführer, Wanderführer & Wanderkarten für Trentino und Südtirol
